Im afrikanischen Togo hat es der heimische Bauernmarkt dagegen schwer, sich gegen subventionierte Lebensmittel aus Europa und den USA zu behaupten. Hier wie dort müssen wir lernen, dass billig nicht immer gut sein muss. Zusammen mit Brot für die Welt können wir beim täglichen Einkauf für einen fairen und gerechteren Handel sorgen.
Der Hintergrund ist folgender:
In Togos Hauptstadt Lomé ernähren sich immer mehr Menschen von importierten Billigwaren. Die Organisation OADEL, Partner von „Brot für die Welt“, informiert über die gesundheitlichen und sozialen Folgen und unterstützt Kleinbauernfamilien aus dem Umland bei der Vermarktung ihrer Produkte.
Viele Menschen in Togo halten sich für moderner oder zivilisierter, wenn sie importierte Waren kaufen. OADEL stellt die Frage: Sind Lebensmittel nach einer halben Weltreise besser? Die Antwort lautet: Nein, aber sie sind billiger. Wenn sich das Denken, dass importierte Waren besser sein könnten, ausbreitet, dann haben die togolesischen Kleinbauern es zunehmend schwerer, mit ihrem eigenen Landbau ihre Familien zu ernähren. Normalerweise gilt, das Produkte umso teurer werden, je weiter sie transportiert werden. Aber nicht so in Togo. Dort müssen sich Kleinbauern mit ihrem Gemüse und der heimischen Hirse gegen Billig-Weißbrot und andere Weizenprodukte behaupten. Auch importiertes Sonnenblumenöl wird zu einem Preis angeboten, der um fast die Hälfte günstiger ist als das hochwertige togolesische Palmöl. Die niedrigen Preise, zu denen ausländische Produkte in Togo angeboten werden, werden nur möglich durch großzügige Subventionen für die industrialisierte Landwirtschaft in den Herkunftsländern der EU oder USA. „Dabei haben unsere heimischen Produkte mehr Nährstoffe“, berichtet die OADEL. „So ist zum Beispiel bei Tomatenmark aus dem Ausland ist der Tomatenanteil oft sehr gering. Der Rest sind Mais, Zucker und Zusatzstoffe. Heimisches Tomatenmark besteht dagegen fast vollständig aus vitaminreichem Gemüse aus eigenem Anbau.“
Dann rechnet die OADEL, Organisation zur Förderung kleinbäuerlicher Landwirtschaft, vor, wie viel mehr Menschen durch die Stärkung einheimischer Wirtschaft Arbeit und Auskommen finden. Darum fördert die Organisation den Anbau, die Verarbeitung und Vermarktung einheimischer Produkte. Zur Zeit profitieren rund 2.500 Kleinbauernfamilien sowie etwa 10.000 Verbraucherinnen und Verbraucher von diesem wirtschaftsgerechten und gesundheitsförderndem Projekt.
Durch unsere Spenden helfen wir „Brot für die Welt“, dieses Selbsthilfe-Projekt in Togo weiterzuführen und zu erweitern.